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LAUDATIO – zur Ehrenmitgliedschaft von Manfred LOHSE

Geboren –
- wurde er 1927
- er absolvierte mit Erfolg die Schule und spielte in seiner Kindheit Straßenfußball und später in der Jugend als Mittelstürmer in Kirschau

- er erlernte den Beruf eines Kaufmanns und damit begann seine frühzeitige Sparsamkeit im Umgang mit Geld

- nach dem Krieg als Neulehrer beginnend, qualifizierte er sich zu einem selbstbewussten und starken Pädagogen von höchster Qualität

- er unterrichtete im Fach Deutsch und Sport und war für viele aufgrund seiner Exaktheit und Einsatzbereitschaft, seines ständigen Bemühens um beste Ergebnisse und seiner unbegrenzten Offenheit oft ein unbequemer Partner!
... die würdige Auszeichnung mit dem Titel "Verdienter Meister des Sports" wurde nach der Antragstellung wieder gestrichen

- als Raucher war man automatisch sein "Feind"

- guter Wein dagegen lagerte in seinem hauseigenen Keller und wurde bei besonderen Anlässen schon mal "geköpft"

- von Blumen und Pflanzen hielt er viel, man konnte sich auch fachlich mit ihm darüber unterhalten

Seine große Leidenschaft galt der Grundsportart des Sports: der Leichtathletik

Fortan trainierte er mit Kindern, gründete im "Pionierhaus" Bautzen eine Leichtathletik-Abteilung, die er dann später zur BSG "Motor Bautzen" hinüber führte.

- in über drei Jahrzehnten konnten bei ihm Jungen und Mädchen der Klassenstufen 4 – 7 die Fein- und Besonderheiten, das Schöne der Sportart Leichtathletik erlernen

- beruflich qualifizierte er sich zum Mentor in der Sportlehreraus- und -weiterbildung

- in den Gremien des Kindersportes für die Leichtathletik war er in der DDR Ansprechpartner und Wegbereiter
- er war immer und zu jeder Zeit bereit zu helfen, hat wohl selbst 100mal im damals noch schönen Humboldthain mit dem Rechen die Strecken vom Laub befreit, um den Aktiven gute Bedingungen zu schaffen
- bei großen nationalen Wettkämpfen
* DDR-Meisterschaft im Crosslauf und den
* Wettkämpfen im "Cross der Jugend"
war er mit seiner Akribie und seinem Leistungswillen eine stets unersetzbare Größe.

In einem Zeitraum von über 30 Jahren entwickelten sich unter seinen Fittichen junge Menschen, die durch eine solide Grundausbildung späterbei nationalen und internationalen Wettkämpfen bedeutende Erfolge erreichen konnten.

%20,80 Helmut Zerbes
- mehrfacher DDR-Meister im Schülerbereich Michael Zerbes
- der ältere Bruder wechselte zum TSC nach Berlin und war über Jahre hinweg Rekordhalter über 400 m und Olympiateilnehmer 1968 Axel Malischke
- über 800 m DDR-Meister beim SC Einheit Dresden Ute Glatte
- in Athen bei der Junioren-EM Vizemeister Thomas Kluge
- DDR-Meister über 400 m Hagen Melzer

... eine nahezu endlose Anzahl von Namen ließe sich aufführen, so auch der Schwimmer Egon Henninger! Diese seien stellvertretend für alle genannt!

Erst unlängst meldete sich eine ehemalige Athletin bei mir mit den Worten:
"Meinen DDR-Rekord im Kugelstoßen der B-Schüler mit 10,12 m kann man mir nicht mehr nehmen!"
... sie ist heute eine Frau Mitte der Vierzig, heißt Birgit Pohl und wohnt in Gnaschwitz.

EINFACH - BESCHEIDEN - ... und WISSEND


war er für viele ein Vorbild.
Gelernt haben wir alle von ihm, er lebte es vor, wie es sein sollte.
Der Weg zum Erfolg ist mit einer Leiter vergleichbar, die man Sprosse um Sprosse erklim-men muss.
Mut, Ausdauer, Entschlossenheit und Willenskraft führen zum Ziel. Der Feige, Unentschlos-sene und Verzagte wird nie die höchste Stufe erreichen!

Du hast sie erreicht!
Wir alle sind stolz auf dich und dafür danken wir dir!



aufgeschrieben und vorgetragen von Wolfgang Schumacher am 07.03.2006 zur Mitgliederversammlung des BLV "Rot-Weiß 90"

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