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Läufer glänzen bei Marathon-EM

Der Radeberger Rüdiger Melzer holt mit dem deutschen Team Gold. Bautzens Ass Wolfgang Strosny erreicht Rang 16.

von Christian Kluge

Die Senioren-Europameisterschaften der Leichtathleten sind zu Ende - und der RC1898 Radeberg stellte doch noch einen Goldmedaillengewinner. Am letzten Wettkampftag standen die Marathonläufe aller Altersklassen im tschechischen Hradek nad Nisou auf dem Programm. Gleich fünf Aktive aus dem Landkreis Bautzen gingen aussichtsreich ins Rennen, und Rüdiger Melzer vom RC 1898 Radeberg erfüllte sich in der Altersklasse M70 seinen großen Traum. In 3:37:21 Min. wurde er Vierter und holte mit dem deutschen Team die Goldmedaille. An der Seite von Herbert Fröhlich (3./3:29:42) und Werner Stöcker (5./3:38:49) konnte er auf das höchste Treppchen des Siegerpodestes klettern.

Über 18 Stunden unterwegs

Sein Radeberger Teamkollege Jörg Fernbach war ebenfalls in Hradek und sagte danach: „Der Start war um 8.30 Uhr, aber die Siegerehrung fand erst gegen 18.30 Uhr statt. Als Rüdiger Melzer seine Goldmedaille auf einem Ehrenplatz zu Hause deponierte, war er an diesem Tag mehr als 18 Stunden unterwegs." Europameister in der M70 wurde der Ukrainer Dmytro Lebediev, der in 3:18:17 Std. vor dem Slowaken Vincent Basista (3:21:40) gewann.

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Doch zurück zur Marathon-EM. Auch der Bautzener LV Rot-Weiß 90 hatte mit Wolfgang Strosny in der M60 ein heißes Eisen im Feuer. Für den Ultra-Langstreckenläufer sind die 42,195 km zwar recht kurz, aber Strosny war dennoch schnell und gut unterwegs. Fernbach, der nach seinem Ausscheiden an der Strecke blieb, sah auch diese spannende Entscheidung: „Wolfgang Strosny kämpfte hart in der letzten Runde. Er passierte nach exakt 3:40:00 Stunden das Ziel und belegte Platz 16 in der M60, die von einem herausragenden Martin Wahl aus Oberhof dominiert wurde. Der lief mit 61 Jahren die Traumzeit von 2:47:32 Stunden, die in der M60 Weltbestzeit bedeutet. Unvorstellbar! Da muss man in der Gesamtergebnisliste schon weit nach vorn unter die jungen Läufer gehen, um bessere Zeiten zu finden."

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Mit dem Marathon ging der Kraftakt zu Ende, in drei Ländern und an drei Orten eine Europameisterschaft zu organisieren. Täglich standen 180 Kampfrichter und 300 Helfer zur Verfügung und waren bis in die späten Abendstunden im Einsatz. Insgesamt haben 3837 Sportler aus 38 Nationen um die Medaillen gekämpft, darunter sechs vom RC 1898 Radeberg und ein Bautzener.

Dass Jörg Fernbach und Cornelia Hünersen im Marathon aufgeben mussten, ist übrigens auch der Tatsache geschuldet, dass bei diesem Europameisterschafts-Marathon die Bestimmungen des Internationalen Leichtathletik-Verbandes (IAAF) galten, die auch bei Olympia in London angewandt wurden. Fernbach dazu: „Alle 500 Meter standen Kampfrichter, zusätzlich sind Kampfrichter auf dem Rad unterwegs und medizinisches Personal nimmt die Marathonis ständig in Augenschein. Gehen ist nicht erlaubt, nur an den Verpflegungsstellen kann kurz vom Laufen ins Gehen übergegangen werden. Ein Fakt, der sonst bei Marathonläufen nicht angewandt wird. Bei der EM gab es bei Gehpausen sofort die Gelbe Karte, noch mal gelb, dann die Rote und damit die Disqualifizierung. Einer polnischen Läuferin wurde dreimal die Rote Karte gezeigt, aber sie lief einfach weiter und behinderte damit den Ablauf dieses Rennens."

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Läufer glänzen bei Marathon-EM
Wolfgang Strosny auf der Strecke Foto: privat

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