Die Freiluftsaison gut vorbereiten

Einen guten Start in die Saison im Freien erhoffen sich die Bautzener BLV-Leichtathleten nicht nur, nein sie tun auch viel dafür. Am 18. März machten sich so 14 Kinder und acht Erwachsene in ihrer schmucken rot-weißen Trainingsbekleidung unter der Ägide von Leichtathletiktrainer Wolfgang Schumacher auch den Weg in wärmere südliche Gefilde.
Wie schon traditionell zu Ostern - von 1990 bis 1995 in Dänemark, danach an der Costa Dorada - sollten die Fertigkeiten und Fähigkeiten in den unterschiedlichen Leichtathletikdisziplinen verbessert werden. Dank der großzügigen Unterstützung des Hochkircher Autohauses Voigt sowie des Kreissportbundes Bautzen und mit einem Privatfahrzeug wurde der Transport der Sportler und Sportgeräte ins 140 Kilometer südlich von Barcelona gelegene Salou bewerkstelligt. Die Unterbringung erfolgte im Hotel "Las Vegas" nach nun bereits seit 13 Jahren gewachsenen freundschaftlichen Beziehungen. Die hohe Leistungsbereitschaft aller - zu teilweise erstaunlichen Erfolgen und neuen Erkenntnissen führend - war wohl auch die Rückkopplung des Verwöhnprogramms durch Sonne und schöne Strande.

Täglich standen zwei Trainingseinheiten auf dem Programm. Der Aufwärmphase mit Spielen und Dehnübungen folgten Steigerungssprints, Kugelstoß, Speerwurf und längere Läufe am Strand. Beliebtes Anlaufziel war eine einsam gelegene Bucht, wo im Rahmen eines Rundparcours über ca. 500 Meter Spurtkraft und Ausdauer getestet wurden. Über Treppen, Asphalt- und Strandabschnitte entwickelte sich eine wahre Rekordjagd. Persönliche Bestzeiten folgten weitere, wobei Dr. Carsten Pfeifer den letztjährigen Rundenrekord von l:43 min auf 1:40 min schraubte. Er wurde dicht gefolgt von Eckart Laschewski (l:41). Von wohltuendem Gemeinschaftssinn getragen, gab jeder unter fachkundiger Anleitung Schumachers sein Bestes. Der Einsatz der Älteren war Ansporn für die Jungen.

Kulturelle Highlights boten Fahrten ins Hinterland, entlang dem Ebro zu idyllisch gelegenen Dörfern und Orten sowie an den bekannten Wallfahrtsort Montserrat bei Barcelona. Am Ebro-Stausee konnte das größte Wels-Fanggebiet Europas kennen gelernt werden. Nicht zu vergessen ist ein lukullischer Abend in einer Hacienda. Am letzten Abend sorgte eine eigens von den Sportlern anberaumte "Gerichtsverhandlung" nochmals für viel Stimmung.

Die Rückreise am 29. März führte über Avignon mit zweistündigem Rundgang durch die Altstadt. Die Bautzener lernten dabei das berühmte französische Flair einer Kulturstadt, den Papstpalast und die viel besungene Brücke von Avignon (Sur le pont d'Avignon) kennen. Am nächsten Tag wurde gut gelaunt, aber müde, das inzwischen wieder von Eis und Schnee befreite und frühlingshaft blühende Bautzen erreicht. Schon am Sonntagabend trafen sich alle Teilnehmer zu einem Fünf-Kilometer-Lauf wieder, das neue Zusammengehörigkeitsgefühl genießend.

Die Senioren kämpfen nun um die Normen für die Deutschen Meisterschaften. Bei den Schülern und Jugendlichen hoffen die Bautzener auf die Qualifikation für die Einzel- und Blockwettkämpfe bei den Deutschen Meisterschaften.

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