Häufige Überlastungsschäden beim Laufen
Im letzten Winter wurde die Laufgruppe des BLV zum zweiten Mal ins Leben gerufen, weil der erste Versuch im Sande verlaufen war. Bei diesem Neubeginn planten Anna Zähr und Wolfgang Schumacher thematische Abende, an denen durch Leute vom Fach Wissenswertes rund ums Laufen an die Läufer weitergeben werden.
Am 1. November war wieder eine solche Veranstaltung. Thema des Abend waren "Häufige Überlastungsschäden beim Laufen". Referent war Dr. Carsten Pfeifer, Orthopäde mit Spezialisierung auf Sportverletzung und Vizepräsident unseres Vereins.
Dr. Carsten Pfeifer erläuterte verschiedene Verletzungsarten. Medizinisches "Fachchinesisch" übersetzte er dabei konsequent in die allgemein bekannten Namen der Verletzungen und Erscheinungen. Für manche Dinge nutzte er sehr nette bildhafte Vergleiche wie das Grillsteak (Muskelaufbau) oder den reparierten Unfallwagen (Erhöhte Verletzungsanfälligkeit nach verheilter Verletzung).
Anhand statistischer Aussagen aus der Literatur wurden anatomische, trainingsspezifische und sonstige Faktoren erwähnt, welche die Neigung zu Überlastungsschäden beim Laufen ungünstig beeinflussen (können). Carsten Pfeifer betonte immer wieder, das unabhängig von diesen Zahlen Verletzungen bei jedem auftreten können oder eben nicht.
Zu dem Vorhaben im nächsten Jahr einen Marathon zu laufen, rät Dr. Carsten Pfeifer ab, wenn bisher noch nicht gelaufen wurde. Er stimmt aber zu, wenn bereits regelmäßig 10 km gelaufen werden und ein auf die persönlichen Faktoren abgestimmter Trainingsplan vorhanden ist.
Am Ende beantwortete Carsten Pfeifer noch einige Fragen aus dem Publikum.
Themen für zukünftige Informationsabende könnten Fragen zur Ernährung (besonders in der Wettkampfvorbereitung) oder Laufschuhtest der Firma Nike sein.
Mit 18 Zuhörern war die Kapazitätsgrenze des Vereinszimmers beinahe erreicht. Leider weckte das Thema des Abends kein Interesse bei unseren Triathleten.