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Maik Petzold holt sich die Bronzemedaille bei der WM

Als er zu Beginn der Saison seine Ziele steckte, wollte er unter die Top Ten. Jetzt wurde der Bautzener Drittbester der Welt. Er holte Bronze bei den Triathlon Worid Champ Series. Damit schnitt Maik Petzold nicht nur als bester Deutscher ab. Er zeigte seinen Kollegen vor allem, dass er mehr als nur ein Wörtchen mitzureden hat.

Bautzen. Ganz knapp hatte Maik Petzold die Qualifikation für Olympia in China vergeigt. Und kurzzeitig muss er ganz unten gewesen sein. Denn das gestand er zu Beginn der Saison gegenüber dem Oberlausitzer Kurier ein: "Vielleicht muss man einfach wirklich mal verlieren, richtig unten sein, um auch gewinnen zu können."

Maik Petzold steckte nicht den Kopf in den Sand. Er zog Konsequenzen. So wechselte er den Trainer, stellte sein Training um, setzte auf mehr Grundlagentraining. Er trainierte im Schnitt zehn Prozent mehr. Pro Woche 80 Kilometer Laufen, 23 Kilometer Schwimmen und 240 Kilometer auf dem Rennrad.

Das Konzept ging auf. Fast während der gesamten Serie schnitt Maik Petzold als bester Deutscher ab, ließ Olympiasieger Jan Frodeno hinter sich. Zwischendurch lag er sogar auf Platz Eins in der Wertung.

Da, wo der 30-Jährige früher am Ende des Rennens nichts mehr zuzusetzen hatte, zeigte er diesmal Reserven. Und setzte noch eins drauf. Er selbst stellte bereits im Mai fest, dass er mehr Ehrgeiz habe als früher.

Vielleicht war es das, was ihn im Finale in Brisbane nach vorn trieb. Von Anfang an diktierte er an der australischen Gold Coast das Rennen mit. Das Wasser verließ er als Zweiter. Auf dem Rad bildete sich schnell eine riesige Spitzengruppe mit allen Favoriten.

Petzold konzentrierte sich auf seinen unmittelbaren Konkurrenten Kris Gemmel, der sich aus taktischen Gründen eher defensiv verhielt. Achtmal mussten sie den Fünf-Kilometer-Radkurs durchfahren. Maik Petzold setzte alles auf eine Karte. "So stand schon im Vorfeld fest, es würde ein verdammt schneller und harter abschließender Zehn-Kilometerlauf."

Dem Spitzentrio um den späteren Sieger Alistair Brownlee konnte er zwar nicht folgen. Allerdings schaffte er sich eine solide Ausgangsposition für die folgenden sieben Kilometer. Wenig später fand er sich inmitten der achtköpfigen Verfolgergruppe wieder. Dort sorgten der Russe Dimitry Polianski und der Australier Courtney Atkinson für das Tempo.

1,2 Kilometer vor dem Ziel setzte der Bautzener schließlich zur finalen Attacke an. Dabei konnte er beinah noch Jan Frodeno einholen, wurde aber letztlich Vierter. Damit war ihm die Bronzemedaille in der Gesamtwertung sicher.

Ein "unbeschreibliches Gefühl", sagte er selbst nach dem Rennen. Er sei superglücklich, dass er seinen "lang gehegten Traum" wahr werden lassen konnte.

Jetzt macht Maik Petzold erst einmal Urlaub und wird seine "zweite Heimat Down Under auch mal als Tourist kennen lernen".

Maik Petzold holt sich die Bronzemedaille bei der WM
Glücklich und fast schon besinnlich genießt der Bautzener Maik Petzold die Bronzemedaille. Foto: OLK

Monika Lenz

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