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"Die Nominierung hätte man zu meinen Gunsten auslegen können"

Triathlon

Der Bautzener Maik Petzold wird in Kitzbühel Weltcup-Zehnter und hält sich als Olympia-Ersatzmann bereit.

Nach Rang sieben beim Weltcup in Hamburg schaffte der Bautzener Triathlet Maik Petzold in Kitzbühel als Weltcup-Zehnter beim Sieg des Spaniers Ivan Rana erneut den Sprung in die Top Ten. Die SZ fragte bei dem 30-Jährigen nach.

Herr Petzold. waren Sie zufrieden mit Ihrem Auftritt?
Klar, ich habe in letzter Zeit viele Rennen runtergerissen, da merke ich schon, wie es bei mir an die Substanz geht, die Laufform fehlt etwas. Deshalb freue ich mich über die erneute Platzierung unter den besten Zehn, auch wenn unsere deutschen Olympiastarter diesmal nicht dabei waren.

Apropos: Sie haben nach Athen 2004 Ihre Zweite Olympiateilnahme diesmal knapp verpasst. Weshalb tun Sie sich den Wettkampfstress jetzt noch an?
Als Ersatzmann für Olympia muss ich mich fit halten, deshalb nimmt man alles mit, was einen im Rhythmus hält und anspruchsvoll ist. Die Form muss ja irgendwie stimmen, falls unseren drei Topleuten doch noch etwas passiert. Kurz vor Athen musste Sebastian Dehner für den damals schon nominierten Daniel Unger einspringen.

Aber darauf hoffen Sie nicht?
Selbstverständlich nicht. Daniel Unger, Jan Frodeno und Christian Prochnow haben sich ihre Peking-Tickets redlich verdient. Wenngleich der Verband die Nominierungskriterien auch hätte zu meinen Gunsten auslegen können.

Was meinen Sie genau?
Dass bei der WM in Hamburg zwei Tickets an die besten Deutschen vergeben werden, war schon voriges Jahr klar. Dann hat der Verband für das dritte Ticket ein Ausscheidungsrennen beim Weltcup in Madrid anberaumt, wo ich bekanntlich gegenüber Christian den Kürzeren zog. Es war sein einziger Sieg über mich innerhalb von acht Jahren. Wenn man meine jahrelang konstanten Leistungen berücksichtigt hätte, wäre ich dran gewesen. So kommt es, dass ich in der internationalen Olympia-Ranking-Rangliste auf Platz zehn bester Deutscher bin. In dieses Ranking gehen Platzierungen bei WM, EM und Weltcups ein. Das hätte in die Qualikriterien einfließen können. Australien und Neuseeland handhaben das zum Beispiel so. Immerhin habe auch ich dafür gesorgt, dass Deutschland drei Startplätze erhält.

Planen Sie dennoch langfristig für Olympia 2012?
Ich werde auf jeden Fall mit Enthusiasmus in diesen neuen Zyklus starten. Die Unterstützung von Verband und Sponsoren habe ich.

Ihre nächsten Pläne?
Ich absolviere jetzt ein Trainingslager in Frankreich, um in zwei Wochen bei der deutschen Meisterschaft über die Kurzstrecke in Gelsenkirchen teilzunehmen. Da startet das Olympia-Trio. Mindestens einen von ihnen will ich bezwingen.

Das Interview führte Alexander Hiller

Die Nominierung hätte man zu meinen Gunsten auslegen können
Maik Petzold (rechts) auf der Laufstrecke in Kitzbühel Foto: Thomas Dybek

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